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Sinaia, Romania - October 19th,2014 View of Peles castle in Sinaia, Romania, built by king Carol I of Romania. The castle is considered to be the most important historic building in Romania.

Reisebericht: Mitgliederreise Rumänien

Siebenbürgen und die Moldauklöster 

Im September 2025 ging unsere Mitgliederreise nach Rumänien. Wir ergründeten die Verbindung der Siebenbürger Sachsen zu Deutschland und besuchten deren wundervolle Altstädte und Kirchenburgen. Auf aussichtsreichen Routen ging es durch die Bergwelt der Karpaten und die Walachei.

Die Reise nach Rumänien ...

... begann recht früh um 3:45 Uhr am Brandenburger Hautpbahnhof. Unser Zubringerbus brachte uns bequem und sicher zum BER.

Leider erfuhren wir erst dort, dass unser Flug aufgrund einer Verspätung unseres Fliegers umgebucht worden war und wir nun erst am Abend fliegen konnten. Nach herausfordernden 26 Stunden waren wir schließlich alle wohlbehalten im Hotel in Bukarest angekommen.

Parlamentspalast von Ceaușescu & die Altstadt von Bukarest 

Unser Reiseführer, Herr Catalin, zeigte viel Verständnis für unsere Odyssee, und so starteten wir am ersten Tag erst gegen 13 Uhr. Der erste Besichtigungspunkt war der Parlamentspalast von Ceaușescu, dessen pompöse Präsentationsräume wir bestaunen konnten. Zum Glück haben wir uns nicht alle 1.000 Zimmer angeschaut. Danach erkundeten wir zu Fuß die Altstadt von Bukarest und lauschten den interessanten Ausführungen unseres Reiseführers.

Zum Abendessen wurden wir in ein sehr beliebtes, traditionelles Restaurant in der Altstadt geführt, wo wir ein leckeres Menü erhielten und später sogar einer Folklore-Tanzdarbietung beiwohnen konnten.

Schloss Peleș & Poiana Brașov

Am nächsten Tag ging es nach einem üppigen Frühstücksbuffet mit gepackten Koffern weiter Richtung Brașov (Kronstadt). Unser erster Halt war in Sinaia, wo wir das Schloss Peleș besichtigten. Es war reich verziert und wunderschön ausgestattet. Wir erhielten von unserem Reiseführer ausführliche Informationen zum Baustil und zur Geschichte des Schlosses sowie zu seinen Erbauern und Bewohnern.

Weiter ging die Fahrt nach Bran zur Besichtigung des angeblichen Schlosses von Dracula. Wir wurden darüber aufgeklärt, dass es sich in Wahrheit um eine Festung handelt und Graf Vlad Dracula III. angeblich nie auch nur einen Fuß dorthin gesetzt habe. Das tat der Popularität des Ortes jedoch keinen Abbruch. Danach fuhren wir weiter nach Poiana Brașov zu unserem sehr schönen Ski-Hotel.

Wir wurden eindringlich gewarnt, nicht allein die Umgebung zu erkunden, da es dort tatsächlich viele Bären gibt, die uns als willkommene Abendmahlzeit betrachten könnten.

 

Grabstätte mit Burg im Hintergrund
Beraterin der Brandenburger Bank in historischem Gebäude
Gruppe von Menschen besichtigt historische Stätte in Rumänien

Kronstadt & Fahrt durch die Karpaten Richtung Moldau  

Nach einem sehr guten Frühstück packten wir wieder unsere Koffer, und anschließend wurde Kronstadt von uns erobert. Gegen Mittag besichtigten wir die „Schwarze Kirche“ und lauschten unserem Reiseführer gebannt, als er uns durch die wechselvolle Geschichte der Kirche führte. Ihren Namen erhielt sie 1689 nach einem großen Stadtbrand, bei dem auch die Kirche stark beschädigt wurde und ihre Mauern durch den Ruß schwarz gefärbt wurden. Danach lag eine längere Fahrt Richtung Moldau durch die Karpaten vor uns. Nach einem kurzen Stopp am Roten See kamen wir um 20:30 Uhr erschöpft aber zufrieden in unserem Hotel in Gura Humorului an.

Kloster Moldovița und Kloster Voroneț

Der nächste Tag begann wesentlich entspannter. Wir frühstückten nur spärlich, da uns ein gutes und recht frühes Mittagessen versprochen worden war. Wir besichtigten das Kloster Moldovița, wo uns die resolute und dennoch sehr sympathische Nonne Tatjana die orthodoxe Kirchenphilosophie näherbrachte und uns die Wandmalereien an und in der Kirche ausführlich erklärte.

Anschließend fuhren wir ein paar Dörfer weiter und besichtigten das Kloster Voroneț. Zurück im Hotel konnten wir den restlichen Nachmittag selbst gestalten.

Altstadt von Schäßburg & Dracula

Am nächsten Morgen ging es mit gepackten Koffern weiter in Richtung Sighișoara (Schäßburg) mit Besichtigungsstopps in Bistrița (Stadtrundgang und Mittagssnack) und Târgu Mureș (Stadtrundgang und orthodoxe Kirche).

Schäßburg hat eine sehr schöne Altstadt, die wir zu Fuß erkundeten. Wir wagten den steilen Aufstieg zum Festungsturm und noch weiter hinauf zur Bergkirche – es hatte sich gelohnt! In der Altstadt besichtigten wir das angebliche Geburtshaus von Graf Vlad Dracula, ein schön renoviertes altes Haus mit teilweise originalem Interieur. Ein wenig Dracula-Show durfte natürlich nicht fehlen, und wir wurden zum Gruseln ins Obergeschoss eingeladen – Fotoshooting mit Dracula im Sarg inklusive.

Pferdewagen,  UNESCO-Weltkulturerbe & Sibiu 

Weiter ging die Reise nach Viscri (Deutsch-Weißkirch), wo wir auf bäuerlichen Pferdewagen Platz nahmen. Damit fuhren wir zum UNESCO-Weltkulturerbe der Kirchenburg. Der Kirchenbau wurde bereits im 12. Jahrhundert begonnen, im 14. Jahrhundert kam die Festung um die Kirche hinzu.

König Charles von Großbritannien besitzt in diesem Dorf ein Haus, das mittlerweile zu einem Museum umgewandelt wurde. Anschließend gab es im Dorf ein sehr köstliches regionales Mittagessen. Gestärkt ging es weiter zu unserer letzten Etappe nach Sibiu (Hermannstadt).

Unser Abendessen nahmen wir in einem sehr alten, aber ausgezeichneten traditionellen Restaurant, dem „Hermania“, in der Altstadt ein.

Der letzte Tag war der Altstadt von Sibiu gewidmet. Schöne alte Bauten aus vielen Epochen mit verschiedenen deutschen und österreichischen Baustilen wurden uns gezeigt und mit geschichtlichen Informationen ergänzt. Danach hatten wir genügend Freizeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.

Dorf Sibiel & typisch regionales Essen 

Am Abend besuchten wir das rumänische Dorf Sibiel und bestaunten in einem Museum Glasikonen, bäuerliche Kleidung und Haushaltsgegenstände aus dem 19. Jahrhundert. Zum Abendessen wurden wir bei einer Bauernfamilie zu einem typisch regionalen Essen eingeladen. Dazu gab es reichlich Wein und Pflaumenbrand, was die Stimmung in kurzer Zeit deutlich hob. Alle verköstigten Produkte stammten aus eigener Herstellung der Gastgeber.

So endete unsere Rumänienreise recht schwungvoll.

Der Rückflug gelang uns fast reibungslos – nur ein IT-Problem am BER verzögerte kurzzeitig die Kofferausgabe. Das minderte jedoch keineswegs unser tolles Reiseerlebnis in Rumänien.


Bettina Andrews
Reiseleiterin

Frau unter Kunstinstallation aus Schirmen
Eine Vitrine mit traditionellem rumänischem Gewand
Blick in einen alten Burghof
Eine Reisegruppe in Rumänien
Eine Reisegruppe in Rumänien