Mitgliederreise 2012: Israel

"Durchzählen! Wer nicht da ist, schreit 'hier'...". Das war das Motto unserer 2. Mitgliederreise vom      26. Februar bis 04. März 2012 nach Israel.

Tag 1: Auf geht die Reise

Am frühen Morgen trat die bunt gemischten Gruppe von insgesamt 29 Teilnehmern im Alter von 31 bis 77 Jahren die Reise ins Heilige Land an. Von Berlin Tegel aus landeten wir nach fünfstündigem Flug in Tel Aviv. Hier erwartete uns unser israelischer Reiseleiter Dany Walter, der bereits seit über vier Jahrzehnten Reisende durch die faszinierende Landschaft Israels führt, und unser Busfahrer Shraga, der sich später als 5-Sterne-Koch entpuppte.

Tag 2: Ab durch die Wüste

Schon ganz früh am Morgen empfing uns die Negev-Wüste mit ihrer Herrlichkeit. Vorbei an Beduinendörfern fuhren wir zur Quelle Avdat, die in einer schmalen Schlucht liegt. Hier machte vor 3500 Jahren vermutlich auch Moses mit den Kindern Israels Halt. Die eindringlichste Vision von David Ben Gurion, dem ersten Präsidenten Israels, war es, die Wüste als Heimatund Hafen für Juden aus aller Welt zu machen.

Er lebte diesen Traum selbst und wurde in Sde Boker begraben. Von seinem Gartengrab aus hatten wir einen faszinierenden Blick auf den Zinnfluss. Dany erzählte uns von den Kindern Israels, die mit Moses durch dieses Tal wanderten. Wir lasen einige Stellen aus der Bibel und konnten uns somit das damalige Geschehen lebendiger vorstellen.

Vom Berg "Avnun" blickten wir über den "großen Krater", der für seine schönen und farbenfrohen Naturfelswände berühmt ist. Den Abend verbrachten wir in Kfar Hanokdim, einem Beduinenlager. Nach einem kurzen Kamelritt erfuhren wir bei einem traditionellen Abendessen viel über die Beduinen und das Leben in der Wüste.

Tag 3: Vom Toten Meer nach Jerusalem

Am dritten Tag erreichten wir das Tote Meer, das 400 Meter unter dem Meeresspiegel liegt. Danach besichtigen wir die Felsenfestung Massada mit ihren restaurierten Ruinen des Herodes Palastes und die Gebäude der Bevölkerung, in denen die Juden von 70 bis 73 n. Ch. während der Belagerung des Felsens durch die Römer wohnten.

Über Mittag hatten wir Gelegenheit, im Toten Meer zu baden. Der starke Salzgehalt, wegen dessen Wirkung man nicht untergeht, entsteht durch die Wasserverdunstung des abflusslosen Sees. Am nördlichen Ufer des Toten Meeres liegt Qumran, der bekannte Fundort der heiligen Schriftrollen, den wir besichtigten. Von hier ging die Fahrt weiter Richtung Jerusalem, das wir bei einem abendlichen Spaziergang erkundeten.

Tag 4: Der Geburtsort Jesu

Den nächsten Tag begannen wir bei frischen Temperaturen auf dem "Ölberg",von dem wir eine herrliche Aussicht über die Stadt Jerusalem hatten. Über den "Palmsonntagweg" ging es hinunter in den "Garten von Gethsemane" mit seinen jahrhundertealten Olivenbäumen, die noch aus der Zeit Christi stammen.

Ein kurzer Besuch führte uns in die Kirche der Nationen. Durch das Löwentor betraten wir die Altstadt von Jerusalem und folgten auf der Via Dolorosa dem Kreuzweg Jesus bis zur Grabeskirche. Im Anschluss besichtigten wir die Klagemauer, das größte Heiligtum der Juden und gleichzeitig auch westliche Begrenzungsmauer desTempelbergs.

Am Nachmittag verließen wir Jerusalem und fuhren ins Westjordanland nach Bethlehem, der Geburtsstadt Jesu. Dort besichtigten wir die Geburtsgrotte mit dem Stern von Bethlehem.

Tag 5: Auf nach Nazareth

Am folgenden Tag besuchten wir frühmorgens den Tempelberg mit seinen zwei Moscheen, den Felsendom mit dem goldenen Kuppeldach und die El-Aksa Moschee. Wir verließen Jerusalem in Richtung Norden. Ziel war Beit-Schean, die große römische Stadt, in der Jesus lehrte.

Die Vegetation wurde nun immer üppiger. Bei kühlen Außentemperaturen im Wintermonat Februar hatten wir über Mittag Gelegenheit, in 23 °C warmen Quellen zu baden. Die Fahrt ging weiter nach Nazareth, wo wir die Verkündigungskirche mit ihren berühmten Mosaiken besuchten. Abendessen und Übernachtung waren dann für zwei Nächte im Kibbuz-Hotel in Hagoshrim.

Tag 6: Abschied am Meer

Am Morgen des sechsten Tages fuhren wir in die Golanhöhen, wo wir die Jordanquelle Banias besuchten. Dieses Naturschutzgebiet ist eines der schönsten Israels. Die Fahrt ging weiter zum See Genezareth. Bei einer Bootsfahrt aufdem See erfuhren wir viel über die heiligen Stätten am See.

Im Anschluss besuchten wir den Kibbuz Nir-David und lernten die Besonderheiten dieser Lebensgemeinschaft kennen. Es ging weiter nach Tabgha, wo die Brotvermehrungskirche mit ihren schönen Mosaikböden an eines der Wunder Jesu erinnert. In der Mitte des 4. Jahrhunderts entstand hier die erste Kirche. Den Mittag verbrachten wir in einem Restaurant direkt am See und aßen den heiligen St. Peter-Fisch.

Die Fahrt ging weiter über Kapernaum hinauf zum Berg der Seligpreisung, wo Jesus seine berühmte Bergpredigt hielt. Auf unserer Rückfahrt nach Tel Aviv besuchten wir die Hafenstadt Akko mit ihrem orientalischen Flair. Wir besuchten die El-Jazzar Moschee, die Festung von Akko und bummelten über einen orientalischen Basar.

Weiter ging die Fahrt nach Haifa. Entlang der Panoramastraße hatten wir einen phantastischen Ausblick auf die Stadt und auf die hängenden Gärten des Bahai Tempels. Anschließend fuhren wir ins Karmel-Gebirge. Vom Dach des Karmeliter-Klosters hatten wir einen herrlichen Blick auf das Jesreel-Tal und die Berge Galiläas. Durch die fruchtbare Scharon-Ebene ging es zurück nach Tel Aviv. Dort blieb uns vor dem Abendessen noch Zeit für einen schönen Strandspaziergang am Mittelmeer. Hier endete unsere interessante und erlebnisreiche Reise auf biblischen Spuren, auf der wir viel über Natur, Land und Leute erfuhren.

Bis zum nächsten Mal!

Für alle Reiseteilnehmer war Israel ein unvergessliches Erlebnis. Als wir in Berlin-Tegel das letzte Mal unsere Reisegruppe durchzählten und niemand fehlte, fiel uns ein kleiner Felsbrocken vom Herzen.

SCHALOM!

Reisebegleiter Andreas Hentschel und Franziska Leue