Auch Thomas Mann wusste wo es schön ist – auf der kurischen Nehrung konnten wir einen Einblick in sein Leben nehmen. Der Regen an diesem Vormittag konnte uns nicht abhalten, die Dünen, die wunderschöne Landschaft und das Grundstück mit dem Haus von Thomas Mann zu genießen. Am Nachmittag erfuhren wir wie man Bernsteinschnaps herstellt, konnten diesen auch in der Museumswerkstatt probieren und das benötigte Material für die Herstellung dort erwerben. Allerdings ist uns Frauen der Schmuck mehr ins Auge gefallen und es wurde doch die eine oder andere Geldbörse gezückt, die dadurch erleichtert wurde und den Besitzerinnen ein strahlendes Lächeln ins Gesicht zauberte.
Ein Megastau vor der Fähre meinte, einige von uns um das Badevergnügen in der Ostsee zu bringen. Aber nicht mit uns!!! Elf Gäste nahmen den Rückweg in Form eines Fußmarsches in Kauf und wurden dafür mit angenehmen Ostseetemperarturen und einem wunderschönen Badestrand belohnt.
Auf dem Weg nach Vilnius und in Vilnius selbst, die Sonne und hohe Temperaturen begleiteten uns weiterhin, haben wir die Wasserburg in Trakai und einige Kirchen unterschiedlicher Religionen besichtigt. Das Hotel hatte es anscheinend besonders „gut“ gemeint und einige Badezimmer schon mal vorgeheizt und diese in kleine „Saunen“ verwandelt. Es war nicht nur für uns schweißtreibend sondern auch für den Hotelangestellten, der mit Rohrzange und Muskelkraft versuchte, die Heizungen abzustellen. Der Erfolg seiner Arbeit stellte sich dann nach und nach zu unseren Gunsten ein. Ein erfrischendes Bad im Hotelpool oder ein gekühltes Getränk an der Hotelbar stimmten uns dann wieder auf die bevorstehende Erkundung des Nachtlebens in Vilnius ein.
Zwischen Vilnius und dem Gauja Nationalpark bestaunten wir das Barockschloss und konnten uns gut vorstellen, wie es sich der damalige Adel hat gut gehen lassen. Uns hat auch die Tatsache fasziniert, wie mit viel Arbeit, Leidenschaft und Liebe zum Detail dieses Schloss (das nötige Kleingeld nicht zu vergessen) restauriert und der dazugehörige Park wieder zu neuem Leben erweckt wurden. Immer wieder konnten wir feststellen, dass auch hier im Baltikum der Erhalt bzw. Aufbau historischer Gebäude sehr wichtig ist, um die Geschichte des Baltikums nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Dazu zählt auch der Wiederaufbau der Bischofsburg von Turaida. Historisches (Funde aus der Vergangenheit) und Neues werden hier sehr schön miteinander kombiniert.
Im Nationalpark Gauja angekommen lauschten wir den Erzählungen von Tereza, u.a. der Geschichte von der Rose von Turaida, hinter der sich eine unglückliche Liebesgeschichte verbirgt. Weiterhin besagt eine Legende, dass die Gutmannshöhle in der Antike die Heimat eines guten Mannes war, der das Quellwasser zum Heilen von Menschen verwendete. Von dieser Legende inspiriert nahmen fast alle eine Kostprobe von dem Wasser in der Hoffnung, dass auch uns diese heilenden Eigenschaften noch lange zugutekommen - denn es hieß schon fast Abschied vom Baltikum zu nehmen. Unsere letzte Station war Tallinn, die Hauptstadt von Estland. Die Besichtigung der Stadt, des Domberges und des Doms erwiesen sich als sehr wuselig, denn die Stadt war nicht nur voll von Touristen, sondern wurde redlich von Touristen überrannt. Vier Kreuzfahrtschiffe lagen an diesem Tag im Hafen von Tallin vor Anker. Und es hatte den Anschein, dass sich niemand diese schöne Stadt entgehen lassen wollte – was wir auch verstehen konnten, denn wir waren ja auch da und genossen das gewisse Etwas dieser Stadt. Tereza hätte uns gerne mehr vom schönen Baltikum gezeigt aber leider ließ dies die Zeit nicht zu.
Fazit: Es war eine Stippvisite mit vielen Anregung für einen längeren Aufenthalt. Mit vielen guten Wünschen, herzlichen Dankesworten und „pippi“ in den Augen verabschiedeten wir uns am Tag acht von Tereza, Wladimir und dem schönen Baltikum. Um 18.20 Uhr baltischer Zeit hob unsere Maschine in Tallinn ab und brachte uns sicher wieder zurück nach Berlin.
Flughafen Berlin +++ 14.8.2015 +++ Uhrzeit: 19.40 +++ mit vielen Eindrücken und der Freude auf zu Hause +++ 31 gesund anwesende Reisende +++ Außentemperatur immer noch 30 Grad +++ Abfahrt mit dem Busunternehmen Wetzel Reisen mit gekühlten Getränken an Bord +++ Auflösung der Reisegruppe Brandenburger Bank 2015 an den einzelnen Haltestellen +++ Schade !!! Die Zeit verging viel zu schnell +++
„Fernweh ist leichter zu stillen als Heimweh“ Klaus Klages - In diesem Sinne wünsche ich allen immer wieder Fernweh mit uns, der Brandenburger Bank.
Reisebegleitung Bernadette Hecht