Die baltischen Schönheiten der Ostsee

Herzlich willkommen! Tere Tulemast! (Estnisch), Laipni lugti! (Lettisch), Sveiki Atvyke! (Litauisch)

Flughafen Berlin +++ 7. August 2015 +++ 09.15 Uhr +++ 31 in Urlaubsstimmung anwesende Reisende +++ Außentemperatur bereits gefühlte 40 Grad +++ Aufruf zum Boarding der Air Baltic +++ Abflug der Reisegruppe Brandenburger Bank um 09.40 Uhr nach RIGA +++  Baltikum wir kommen!!!

In der Hoffnung, der Hitzewelle in Brandenburg zu entfliehen, wurden wir um 12.00 Uhr in Riga  eines Besseren belehrt. Wir wurden von unserer Reiseleiterin Tereza und unserem Busfahrer Wladimir (der bereits bei Ankunft schon unser Held war; er konnte uns gleich mit kühlen Getränken versorgen) mit strahlendem Sonnenschein und 35 Grad Außentemperatur im Schatten begrüßt - und diese außergewöhnlich langanhaltenden hohen Temperaturen begleiteten uns die ganze Woche über.

Drei Länder in acht Tagen

Acht Tage Erkundungsreise in drei Ländern, auf einer Fläche von insgesamt 175.000 km², drei Hauptstädte, unterschiedliche Religionen und vieles mehr wartete auf uns. Den Beginn machte Riga, Hauptstadt von Lettland. Zu Fuß und mit dem Bus konnten wir die Stadt mit ihrer fantastischen Architektur bestaunen. Durch Tereza erfuhren wir viel Wissenswertes und die Eisverkäufer in der Stadt sorgten bei uns für willkommene kulinarische Erfrischungen. Trotz des anstrengenden Tages ließen wir es uns alle nicht nehmen, nach dem Abendessen die Stadt bei Nacht zu erkunden. Nach ein paar Stunden Schlaf hieß es schon wieder Koffer packen und "Auf Wiedersehen Riga".

Bereits am zweiten Reisetag (ab 09.00 Uhr morgens) konnte die Reisegruppe zum ersten Mal zeigen, wie es um ihre Gesangskünste und Textsicherheit steht und ob am Vorabend die Stimme gut mit Balsam (Riga Black Balsam, ein traditioneller Kräuterschnaps mit 45 % Alkoholgehalt) geölt wurde. Zwei Reisegäste erhielten neben dem Balsam und der typischen schwarzen Schokolade von allen zu ihrem Geburtstag das Geburtstagsständchen „Happy Birthday…“. Diese Gesangseinlage versprach mehr, was wir bald unter Beweis stellen konnten.

Einen Teil der insgesamt 1.700 gefahrenen Kilometer legten wir an diesem Tag zurück. Gegen Mittag erreichten wir, für uns alle unbeschreibbar, einen Ort der Wünsche und des Dankes. Der Berg der Kreuze, eine der Sehenswürdigkeiten weltweit.

Tereza hatte an alles gedacht - am Nachmittag verteilte sie an uns den Liedtext von das Ännchen von Tharau. Vor dem Denkmal in Klaipeda fanden einige von uns den Mut, gemeinsam das Lied anzustimmen. Und schon war unsere Reisegruppe eine „Sehenswürdigkeit", die von vielen anderen Touristen und Einheimischen beäugt wurde.

Kurische Nehrung, Vilnius und der Nationalpark Gauja

Auch Thomas Mann wusste wo es schön ist – auf der kurischen Nehrung konnten wir einen Einblick in sein Leben nehmen. Der Regen an diesem Vormittag konnte uns nicht abhalten, die Dünen, die wunderschöne Landschaft und das Grundstück mit dem Haus von Thomas Mann zu genießen. Am Nachmittag erfuhren wir wie man Bernsteinschnaps herstellt, konnten diesen auch in der Museumswerkstatt probieren und das benötigte Material für die Herstellung dort erwerben. Allerdings ist uns Frauen der Schmuck mehr ins Auge gefallen und es wurde doch die eine oder andere Geldbörse gezückt, die dadurch erleichtert wurde und den Besitzerinnen ein strahlendes Lächeln ins Gesicht zauberte.

Ein Megastau vor der Fähre meinte, einige von uns um das Badevergnügen in der Ostsee  zu bringen. Aber nicht mit uns!!! Elf Gäste nahmen den Rückweg in Form eines Fußmarsches in Kauf und wurden dafür mit angenehmen Ostseetemperarturen und einem wunderschönen Badestrand belohnt.

Auf dem Weg nach Vilnius und in Vilnius selbst, die Sonne und hohe Temperaturen begleiteten uns weiterhin, haben wir die Wasserburg in Trakai und einige Kirchen unterschiedlicher  Religionen besichtigt. Das Hotel hatte es anscheinend besonders „gut“ gemeint und einige Badezimmer schon mal vorgeheizt und diese in kleine „Saunen“ verwandelt. Es war nicht nur für uns schweißtreibend sondern auch für den Hotelangestellten, der mit Rohrzange und Muskelkraft versuchte, die Heizungen abzustellen. Der Erfolg seiner Arbeit stellte sich dann nach und nach zu unseren Gunsten ein. Ein erfrischendes Bad im Hotelpool oder ein gekühltes Getränk an der Hotelbar stimmten uns dann wieder auf die bevorstehende Erkundung des Nachtlebens in Vilnius ein.

Zwischen Vilnius und dem Gauja Nationalpark bestaunten wir das Barockschloss und konnten uns gut vorstellen, wie es sich der damalige Adel hat gut gehen lassen. Uns hat auch die Tatsache fasziniert, wie mit viel Arbeit, Leidenschaft und Liebe zum Detail  dieses Schloss (das nötige Kleingeld  nicht zu vergessen) restauriert und der dazugehörige Park wieder zu neuem Leben erweckt wurden. Immer wieder konnten wir feststellen, dass auch hier im Baltikum der Erhalt bzw. Aufbau historischer Gebäude sehr wichtig ist, um die Geschichte des Baltikums nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Dazu zählt auch der Wiederaufbau der Bischofsburg von Turaida. Historisches (Funde aus der Vergangenheit) und Neues werden hier sehr schön miteinander  kombiniert.

Im Nationalpark Gauja angekommen  lauschten wir den Erzählungen von Tereza, u.a. der Geschichte von der  Rose von Turaida, hinter der sich eine unglückliche Liebesgeschichte verbirgt. Weiterhin besagt eine Legende, dass die Gutmannshöhle in der Antike die Heimat eines guten Mannes war, der das Quellwasser zum Heilen von Menschen verwendete. Von dieser Legende inspiriert nahmen fast alle eine Kostprobe von dem Wasser in der Hoffnung, dass auch uns diese heilenden Eigenschaften noch lange zugutekommen - denn es hieß schon fast Abschied vom Baltikum zu nehmen. Unsere letzte Station war Tallinn, die Hauptstadt von Estland. Die Besichtigung der Stadt, des Domberges und des Doms erwiesen sich als sehr wuselig, denn die Stadt war nicht nur voll von Touristen, sondern wurde redlich von Touristen überrannt. Vier Kreuzfahrtschiffe lagen an diesem Tag im Hafen von Tallin vor Anker. Und es hatte den Anschein, dass sich niemand diese schöne Stadt entgehen lassen wollte – was wir auch verstehen konnten, denn wir waren ja auch da und genossen das gewisse Etwas dieser Stadt. Tereza hätte uns gerne mehr vom schönen Baltikum gezeigt aber leider ließ dies die Zeit nicht zu.

Fazit: Es war eine Stippvisite mit vielen Anregung für einen längeren Aufenthalt. Mit vielen guten Wünschen, herzlichen Dankesworten und „pippi“ in den Augen verabschiedeten wir uns am Tag acht von Tereza, Wladimir und dem schönen Baltikum. Um 18.20 Uhr baltischer Zeit hob unsere Maschine in Tallinn ab und brachte uns sicher wieder zurück nach Berlin.

Flughafen Berlin +++ 14.8.2015 +++ Uhrzeit: 19.40 +++ mit vielen Eindrücken und der Freude auf zu Hause +++ 31 gesund anwesende Reisende +++ Außentemperatur  immer noch 30 Grad +++ Abfahrt mit dem Busunternehmen Wetzel Reisen mit gekühlten Getränken an Bord +++ Auflösung der Reisegruppe Brandenburger Bank 2015 an den einzelnen Haltestellen +++ Schade !!! Die Zeit verging viel zu schnell +++

„Fernweh ist leichter zu stillen als Heimweh“ Klaus Klages - In diesem Sinne wünsche ich allen immer wieder Fernweh mit uns, der Brandenburger Bank.

Reisebegleitung Bernadette Hecht